Ohrkerzen – von alten Kulturen gelernt!
Allgemeines:
Ohrkerzen sind ein altes Naturheilmittel der Ureinwohner Nord- und Mittelamerikas, sowie der Naturvölker im indonesischen und asiatischen Raum. In Höhlen verschiedener Völker hat man Zeichnungen davon gefunden.
In der Naturheilkunde hat die Ohrkerze einen hohen Stellenwert.
Sie wird als Basis- und Begleittherapie verschiedener Störungen im Stirn-, Hals-, Nasen-, Nebenhöhlen- und Ohrenbereich eingesetzt. Die Ohrkerzen sind ein reines Naturprodukt aus Naturgewebe und Bienenwachs.
Anwendung der Ohrkerze:
Die Ohrkerze wird mit dem dünneren Ende in den äußeren Gehörgang eingeführt und am dickeren oberen Ende angezündet wobei sich der Patient in Seitlage in eine warme Decke gewickelt befindet.
Durch das Anzünden und die Verbrennung von Sauerstoff entsteht im inneren der Kerze ein Unterdruck der sich auf den Gehörgang ausweitet.
Die dabei entstehende Wärme, Vibration und Druckreizwirkung wird über das Trommelfell (Trommelfellmassage) auf das gesamte Mittelohr übertragen und von dort, über die Gehörknöchelchen (Hammer – Amboss – Steigbügel), in die Bereiche der Bogengänge, der Schnecke, bis hin zum cortischen Organ fortgeleitet. Somit werden auch das Gleichgewichtsorgan und die Hörfasern mit beeinflusst.
Die Einwirkungsmöglichkeiten auf den Rachenraum werden über die eustachische Röhre, vom Mittelohr aus, hergestellt. Dadurch wird eine Wirkung auf die Rachenmandeln und die Rachenlymphe erzielt.
Kurzum, es werden alle mit dem Ohr verbundenen Organe mit erfasst.
Der Reinigungsvorgang dauert pro Ohr ca 15 min.
Danach erhält der Patient eine wohltuende Ohrmassage mit einer energetischen Creme bei der speziell die Akupunkturpunkte am Ohr und später im Gesicht stimuliert werden.
Die Wirkung der Ohrkerzenanwendung:
Durch den Unterdruck im Ohr und die Wärme vom Gehörgang, kommt es zur Stimulierung des Sekretflusses, Freisetzung und Reinigung verstopfter Poren und zu einer Verbesserung der Innenohratmung.
Die gelösten und freigesetzten Ablagerungen ( Schlacke) des Gehörgangs, sowie der Stirn- und Nebenhöhlen, werden durch den entstehenden Unterdruck teils in den äußeren Gehörgang und teils in den unteren Teil der Ohrkerze befördert.
Über den Parasympathikus hat die Ohrkerzentherapie auch eine entspannende Wirkung. So kommt es zu einer guten Entspannung von Körper und Geist, weil hier ein Zustand, ähnlich dem Schlaf, erreicht wird. Dadurch gewinnt der Anwender ein Gefühl von Ruhe, Wohlbefinden und Zufriedenheit.
Indikationen | Kontraindikationen |
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Ohrjucken Ohrgeräusche Ohrsausen Hörschwäche Migräne Kopfdruck Druck im Ohr (z.B. nach Flugreisen) Wasserrückstände im Ohr Stirn- und Nebenhöhlenprobleme Durchblutungsstörungen im Ohr Schnupfen |
Verletzungen am Trommelfell Plastikteile im Ohr (z.B. Paukenröhrchen) Wachsallergie Eitrige und ohrentzündete Prozesse im Ohr |
Wichtige Hinweise:
Die Ohrkerzenanwendung stellt eine physikalische Anwendungsform dar.
Ohrkerzen sind keine Arzneimittel und können somit ärztliche Behandlungen oder pharmazeutische Produkte nicht ersetzen! Gerade bei Kindern ist die Behandlung sehr zu empfehlen, sie sprechen gut darauf an.